Smart-Geräte

Datenschutzbedenken bei Smart-Home und IoT-Geräten

Ja, aber es ist kompliziert.

Smarte Lautsprecher hören ständig auf Aktivierungswörter („Alexa", „Hey Google"). Danach nehmen sie auf und senden Audio an Firmenserver.

Was aufgenommen wird:

  • Alles nach dem Aktivierungswort
  • Manchmal Gespräche davor (versehentliche Auslöser)
  • Hintergrundgeräusche und andere Stimmen

Die Probleme:

  • Menschliche Mitarbeiter überprüfen Aufnahmen
  • Versehentliche Aktivierungen passieren ständig
  • Daten werden unbegrenzt gespeichert, wenn du sie nicht löschst

Was du tun kannst:

  • Den physischen Stummschalter nutzen
  • Sprachverlauf in den App-Einstellungen löschen
  • Sprachaufzeichnungsspeicherung deaktivieren
  • Menschliche Überprüfung ablehnen
  • Bei Nichtbenutzung ausstecken

Du kannst keinen Sprachassistenten haben, der nicht zuhört. Entscheide, ob dir die Bequemlichkeit das wert ist.

Wahrscheinlich. Smart-TVs sind berüchtigt für Datensammlung.

Was sie verfolgen:

  • Alles, was du schaust (auch von externen Geräten)
  • Wie lange du schaust
  • Apps, die du nutzt
  • Falls es ein Mikro hat: möglicherweise Gespräche

ACR (Automatic Content Recognition):

Macht alle paar Sekunden Screenshots, um zu identifizieren, was du schaust. Funktioniert sogar bei Kabelboxen und Spielkonsolen.

Wie deaktivieren:

  • Samsung: Einstellungen → Nutzungsbedingungen → Anzeigeinformationsdienste → Aus
  • LG: Einstellungen → Allgemein → LivePlus → Aus
  • Prüfe die Datenschutzeinstellungen deines TVs

Beste Option:

Verbinde deinen Smart-TV nicht mit dem Internet. Nutze ein separates Streaming-Gerät, das du für Datenschutz konfiguriert hast.

Die meisten nicht. Die Smart-Home-Branche hat eine schreckliche Sicherheitsbilanz.

Häufige Probleme:

  • Standardpasswörter, die nie geändert werden
  • Keine Sicherheitsupdates
  • Schwache oder keine Verschlüsselung
  • Übermäßige Berechtigungen

Echte Vorfälle:

  • Gehackte Babyphones, Fremde sprachen mit Kindern
  • Smarte Schlösser aus der Ferne von jedem geöffnet
  • Überwachungskameras standardmäßig öffentlich streamend

Vor dem Kauf fragen:

  • MUSS das smart sein?
  • Hat die Firma einen guten Sicherheitsruf?
  • Bekommt es Updates?

Wenn du Smart-Geräte hast:

  • Standardpasswörter sofort ändern
  • IoT-Geräte in ein separates Netzwerk
  • Ungenutzte Funktionen deaktivieren (besonders Mikros/Kameras)
  • Firmware regelmäßig aktualisieren

Siehe: Selbst-gehostete Alternativen, die ohne Cloud-Dienste funktionieren.

Ja. Diese Karte sind wertvolle Daten, die Unternehmen sammeln und möglicherweise teilen.

Was Saugroboter wissen:

  • Detaillierter Grundriss
  • Raumgrößen und Layout
  • Möbelstandorte
  • Wann du zuhause bist

Warum es wichtig ist:

Eine Hauskarte verrät Wohlstand, Lebensstil, Familienzusammensetzung und Sicherheitslücken. Amazon hat iRobot (Roomba) nicht ohne Grund gekauft.

Was du tun kannst:

  • Datenschutzeinstellungen in der App prüfen
  • Alte nicht benötigte Karten löschen
  • „Verbesserungsprogramm"-Funktionen deaktivieren
  • Nur-lokal-Modelle in Betracht ziehen

Low-Tech-Lösung:

Normale Staubsauger funktionieren prima und wissen nichts über dein Zuhause.

Ja, sowohl für dich als auch für deine Nachbarn.

Was sie sammeln:

  • Video von jedem, der sich nähert
  • Audioaufnahmen
  • Gesichtserkennungsdaten
  • Bewegungsmuster und Zeitstempel

Der kontroverse Teil:

Manche Smart-Türklingel-Firmen teilen Material mit der Polizei ohne Durchsuchungsbefehl. Deine Türklingel könnte deine ganze Nachbarschaft überwachen.

Datenschutzbedenken:

  • Nachbarn ohne Zustimmung aufgenommen
  • Material auf Firmenservern gespeichert
  • Polizeipartnerschaften und Datenanfragen
  • Gesichtserkennungsdatenbanken

Wenn du eine nutzt:

  • Audioaufnahme wenn möglich deaktivieren
  • Bewegungserkennungszonen begrenzen
  • Prüfen, ob deine Marke mit Polizei teilt
  • Altes Material überprüfen und löschen
  • Stattdessen eine nicht-vernetzte Kamera erwägen

Für deine Nachbarn:

Du könntest von smarten Türklingeln aufgenommen werden, von denen du nichts weißt. Das ist ein wachsendes Nachbarschafts-Datenschutzproblem.

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