Standortverfolgung
Wie Ihr Standort verfolgt wird und wie Sie es stoppen
Ja. Mehrere Systeme protokollieren ständig Ihre Position.
Wie Ihr Handy Sie verfolgt:
- GPS-Satelliten
- Mobilfunkmast-Verbindungen
- WLAN-Netzwerk-Scanning
- Bluetooth-Beacons
- IP-Adresse
Wer diese Daten bekommt:
- Apple/Google (das Betriebssystem Ihres Handys)
- Ihr Mobilfunkanbieter
- Jede App mit Standortberechtigung
- Werbetreibende und Datenhändler
Ihre Standorthistorie verrät:
Wo Sie wohnen, arbeiten, einkaufen, beten, mit wem Sie Zeit verbringen und überall, wo Sie waren.
Um Tracking zu begrenzen:
- Standortdienste ausschalten, wenn nicht benötigt
- Apps auf “Bei Verwendung” statt “Immer” setzen
- Flugmodus nutzen, wenn Sie unsichtbar sein wollen
- Handy zurücklassen (einzige 100%-Lösung)
Selbst mit ausgeschaltetem Standort verfolgt Ihr Anbieter Sie noch über Mobilfunkmasten.
Sowohl Apple als auch Google speichern detaillierte Protokolle, wo Sie waren.
Auf iPhone: Einstellungen → Datenschutz & Sicherheit → Ortungsdienste → Systemdienste → Wichtige Orte → Verlauf löschen
Auf Android/Google: Gehen Sie zu myactivity.google.com → Standortverlauf → Löschen
Auch prüfen: Google Maps Zeitachse unter google.com/maps/timeline
Wichtig:
- Vom Handy löschen löscht keine Backups
- Apps haben möglicherweise eigene Kopien
- Ihr Anbieter hat unabhängige Aufzeichnungen
Zukünftiges Tracking verhindern:
Apps auf “Bei Verwendung” setzen oder Standort ganz deaktivieren. Berechtigungen regelmäßig prüfen — die meisten Apps brauchen Ihren Standort nicht wirklich.
Ja, es sei denn, Sie haben es deaktiviert. Die meisten Handys betten GPS-Koordinaten in jedes Foto ein.
Was in Ihren Fotos steckt:
- Exakte GPS-Koordinaten
- Datum und Uhrzeit
- Gerätemodell
- Kameraeinstellungen
Das Risiko:
Ein Foto von zu Hause posten = Ihre Adresse ist eingebettet. Ein Foto Ihres Kindes teilen = der Schulstandort ist eingebettet.
Ausschalten:
- iPhone: Einstellungen → Datenschutz → Ortungsdienste → Kamera → Nie
- Android: Kamera-App → Einstellungen → “Standort speichern” deaktivieren
Vor dem Teilen bestehender Fotos:
- iPhone: Beim Teilen “Optionen” antippen → Standort ausschalten
- Android: Eine Metadaten-Entfernungs-App verwenden
Verlassen Sie sich nicht darauf, dass soziale Medien diese Daten entfernen — entfernen Sie sie selbst.
Wenn Ihr Auto in den letzten 10 Jahren gebaut wurde, fast sicher ja.
Was moderne Autos sammeln:
- GPS-Standortverlauf
- Geschwindigkeit und Fahrverhalten
- Wann und wie lange Sie fahren
- Telefonnummern, die Sie anrufen (wenn verbunden)
- Manchmal Sprachaufnahmen
Wer es bekommt:
- Autohersteller (über Mobilfunk übertragen)
- Versicherungen (wenn Sie sich für “Rabatte” angemeldet haben)
- Strafverfolgung (kann Aufzeichnungen anfordern)
- Datenhändler
Warnung bei vernetzten Autos:
Wenn Sie Ihr Handy verbinden, werden möglicherweise Ihre Kontakte und Anrufhistorie hochgeladen. Mietwagen behalten Daten vorheriger Fahrer.
Um Tracking zu begrenzen:
- Handy nicht verbinden
- Mobilfunk/WLAN in Autoeinstellungen deaktivieren
- Ihre Daten löschen, bevor Sie Mietwagen zurückgeben
Ja. Fitness-Tracker und Lauf-Apps teilen oft mehr als Ihnen bewusst ist.
Das Problem:
2018 hat Stravas öffentliche “Heatmap” versehentlich geheime Militärbasis-Standorte enthüllt, weil Soldaten ihre Läufe trackten.
Was Fitness-Apps teilen:
- Ihre Lauf-/Radstrecken
- Wo Sie starten und enden (normalerweise zu Hause)
- Wann Sie trainieren
- Ihre täglichen Muster
Datenschutzrisiken:
- Öffentliche Profile zeigen, wo Sie wohnen
- Vorhersagbare Routinen machen Sie verwundbar
- Daten werden mit Dritten geteilt
Wie Sie sich schützen:
- Private Profile nutzen, nicht öffentliche
- “Privatsphäre-Zonen” um Zuhause/Arbeit aktivieren
- Strecken-Sharing deaktivieren
- Prüfen, wer Ihre Aktivitäten sehen kann
- Nur-Offline-Tracking in Betracht ziehen
Viele Fitness-Apps haben Datenschutzeinstellungen — aber sie sind oft standardmäßig ausgeschaltet. Überprüfen Sie sie.
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