Kinder & Familie
Schutz der Online-Privatsphäre Ihrer Kinder
Unternehmen beginnen früher als Sie denken, Profile über Kinder zu erstellen.
Wer was sammelt:
- Schulen — Noten, Verhalten, Gesundheitsinfos, plus alles in Bildungs-Apps
- Apps & Spiele — Sprachaufnahmen, Standort, Kontakte, Chat-Nachrichten
- Soziale Medien — Alles, ab dem ersten Konto
- Sie — Fotos, die Sie posten, erzeugen Gesichtserkennungsdaten
Warum es wichtig ist:
Daten, die mit 8 Jahren gesammelt werden, könnten sie für immer begleiten. Schulische Schwierigkeiten oder peinliche Posts verfallen nicht.
Was tun:
- App-Berechtigungen prüfen, bevor Kinder etwas installieren
- Schulen nach ihren Datenrichtlinien fragen
- Vor dem Posten von Kinderfotos nachdenken
- Wenn möglich datenschutzfreundliche Apps nutzen
Es gibt keine universelle Antwort, aber verstehen Sie die Kompromisse.
Datenschutzrisiken:
- Unternehmen erstellen von Tag eins detaillierte Profile
- Posts verraten Standorte, Routinen, Schulen
- Peinliche Inhalte werden dauerhaft
- Kinder können Einwilligung nicht vollständig verstehen
Wenn Sie es erlauben:
- Nur mit privaten Konten beginnen
- Follower gemeinsam überprüfen
- Alle Standortfunktionen deaktivieren
- Keine persönlichen Details (Schulname, Adresse)
- Datenschutzeinstellungen regelmäßig prüfen
Alternativen erwägen:
- Familien-Gruppenchats
- Private Foto-Sharing-Apps
- Warten, bis sie älter sind
Das Gespräch darüber, WARUM Privatsphäre wichtig ist, ist wichtiger als strenge Regeln.
“Sharenting” hat echte Datenschutz-Implikationen, die die meisten Eltern nicht bedenken.
Die Probleme:
- Fotos trainieren Gesichtserkennungs-KI
- Sie erstellen deren digitalen Fußabdruck ohne Einwilligung
- Bilder werden gescraped, heruntergeladen, für immer indexiert
- Süße Kleinkind-Geschichten werden zu peinlichem Teenager-Content
- Fotos verraten Standorte, Schulen, Routinen
Vor dem Posten fragen:
- Wäre mein Kind in 15 Jahren verlegen?
- Verrät das persönliche Infos?
- Wäre es OK, wenn Fremde das teilen?
Sicherere Alternativen:
- Private Familienalben (nicht soziale Medien)
- Fotos ohne Gesichter
- Nicht in Echtzeit posten
- Namen, Geburtstage, Schulnamen weglassen
Ihre Kinder können der öffentlichen Dokumentation ihres Lebens nicht zustimmen.
Schulen sammeln massive Mengen an Schülerdaten, von denen viele an Drittunternehmen fließen.
Was Schulen sammeln:
- Schulnoten, Testergebnisse, Verhaltensnotizen
- Gesundheitsinfos, Dokumentation besonderer Bedürfnisse
- Fotos, Videos, manchmal Biometrie
- Alles, was in Bildungssoftware eingegeben wird
EdTech-Probleme:
Bildungs-Apps verfolgen oft jeden Tastendruck, jede Antwort und jeden Fehler. Diese Daten werden mit Anbietern, Forschern und manchmal Werbetreibenden geteilt.
Was Sie tun können:
- Nach Datenerfassungsrichtlinien fragen
- Einwilligungsformulare sorgfältig prüfen — Sie können oft ablehnen
- Ihre Rechte kennen (DSGVO gibt Zugang zu Aufzeichnungen)
- Davon ausgehen, dass Schulgeräte alles überwachen
- Für bessere Datenschutzrichtlinien bei Elternversammlungen eintreten
Früh anfangen, einfach halten und zu regulären Gesprächen machen.
Für kleine Kinder (5-8):
- “Manche Dinge sind nur für unsere Familie” — nicht alles gehört ins Internet
- “Frag bevor du Fotos von anderen teilst”
- “Erzähl Fremden nicht deinen Namen, Schule oder wo du wohnst”
- Die “Unterwäsche-Regel” nutzen — manche Infos sind privat, wie was unter der Unterwäsche ist
Für Tweens (9-12):
- Erklären, dass Apps Daten sammeln, um Geld zu verdienen
- “Würdest du wollen, dass dein Lehrer/Oma das sieht?”
- Besprechen, warum Passwörter nicht geteilt werden sollten (auch nicht mit Freunden)
- Ihnen gemeinsam Datenschutzeinstellungen zeigen
Für Teenager:
- Echte Konsequenzen besprechen — Jobs, Uni-Zulassungen prüfen soziale Medien
- Erklären, wie Algorithmen ihre Daten nutzen
- Über digitale Fußabdrücke sprechen, die für immer bleiben
- Ihre Privatsphäre respektieren, während man gute Gewohnheiten lehrt
Schlüsselprinzipien:
- Mit gutem Beispiel vorangehen — zeigen, dass Sie vor dem Posten nachdenken
- Fortlaufend machen, keine einmalige Predigt
- Gute Datenschutz-Entscheidungen loben
- Fehler nicht beschämen — als Lernmomente nutzen
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